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Die Designer

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Aalto, Aino
*1894 in Helsinki, † in 1949 Helsinki
Architektin und Designerin. 1924 nahm Aino Marsio ihre Arbeit in Alvar Aaltos Architekturbüro auf. Die beiden wurden auch privat ein Paar und heirateten. Gemeinsam entwarfen sie Möbel und Einrichtungen. 1932 gewann sie gegen ihren Mann mit den Aino Aalto glasses einen Design-Wettbewerb. Ihr Siegerbeitrag wurde auch 1936 auf der Triennale in Mailand mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. 1935 wurde die gemeinsame Einrichtungsfirma Artek zum Verkauf ihrer Möbel-, Textil- und Glas-Objekte gegründet.
 
Aalto, Alvar
*1898 in Kuortane, †1976 in Helsinki
Architekt und Designer. 1916 bis 1921 Architekturstudium am Polytechnikum in Helsinki. 1923 eröffnete er nach einer ausgedehnten Studienreise durch Europa ein eigenes Architekturbüro in Jyväskylä. 1927 verlegte er das Büro nach Turku. 1928 wurde er Mitglied des Congrès Internationaux d'Architecture Moderne (CIAM). 1933 ging Aalto nach Helsinki. 1935 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Aino die Möbelfirma Artek. In diesem Rahmen erfolgt dann auch die Patentierung des ersten freitragenden Stuhlrahmens aus Holz. Ab 1940 war Aalto Professor für Architektur am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. Insgesamt beteiligte sich Aalto an etwa 200 Projekten, wobei etwa die Hälfte seiner Entwürfe auch zur Ausführung kam.
 
Baumann, Hans Theo
*1924 in Basel
Nach der Lehre zum Textiltechniker Studium an der Akademie der bildenden Künste in Dresden (1943 bis 1946), im Anschluss Grafik und Innenarchitektur an der Kunstgewerbeschule in Basel. 1955 Eröffnung eines eigenen Studios. 1954 bis in die 1970er Jahre als freier Mitarbeiter für Rosenthal tätig. Arbeitet u.a. für Thomas, Arzberg, KPM, Süssmuth sowie Schönwald.
 
Bergh, Elis
*1881 in Linköping, † 1954
Schwedischer Architekt, Künstler, Zeichner, Grafiker und Silberschmied, tätig in Stockholm.
 
Larson, Lisa
*1931 in Härlunda
Studierte von 1950 bis 1954 Keramik an der Werkkunstschule slöjdföreningens skola in Göteborg. Arbeitete von 1950 bis 1980 an der Porzellanmanufaktur Gustavsberg, wo sie von Stig Lindberg, dem künstlerischen Leiter, angeworben worden war. Bekannt wurde sie durch ihre liebevoll gestalteten Figuren, gefertigt in Keramik, u.a. die Serien All världens barn (Alle Kinder dieser Welt) für die UNICEF, Luciatåget (Luciazug), Skansen und Lilla zoo. Von Sammlern heiss begehrt ist die Figur Pippi Långstrump, die auch von Astrid Lindgren geliebt wurde. Nach 1981 hat sie als freie Mitarbeiterin u.a. für Kooperativa Förbundet, Nordiska Kompaniet und Rosenthal AG gearbeitet. Seit 1991 künstlerische Leiterin für das Keramikstudio in Gustavsberg.
 
Lindstrand, Vicke (Viktor)
*1904, †1983
Designer. 1928 begann er seine Karriere bei Orrefors. 1930 debütierte er als Designer auf der Weltausstellung in Stockholm, wo er zwölf Glasvasen mit Emaille-Dekor in exotischen Mustern präsentierte, die ihm große Aufmerksamkeit bescherten. Während seiner Zeit bei Orrefors beschäftigte er sich mit graviertem Glas und Graal Vasen. Mit dem Bildhauer Edvin Öhrström entwickelte er die neue Ariel Technik. Orrefors konnte es sich nicht leisten Lindstrand während des Krieges zu beschäftigen und so wurde er zwischen 1943 und 1950 künstlerischer Leiter der schwedischen Porzellanmanufaktur Uppsala Ekeby. Nach diesem Ausflug in die Welt der Keramik kehrte er in den 1950er Jahren als reifer Künstler zurück zur Arbeit mit Glas und arbeitete für Kosta. Die Zusammenarbeit währte 23 Jahre.
 
Löffelhardt, Heinrich
*1901 in Heilbronn, †1979 in Stuttgart
Studierte nach einer Lehre in der Entwurfs- und Modellierabteilung der Silberwarenfabrik Bruckmann & Söhne von 1924 bis 1928 (mit Unterbrechungen) Bildhauerei bei Georg Kolbe in Berlin. Arbeitete u.a. für die Vereinigten Lausitzer Glaswerke, die Gral-Glaswerkstätten, die Jenaer Glaswerke Schott & Gen. in Mainz und deren Firmentochter Vereinigte Farbenglaswerke Zwiesel sowie für Arzberg (als deren künstlerischer Leiter bis 1971).
 
Loewy, Raymond
*1893 Paris, †1986 Monaco
Designer und Ingenieur. Studierte von 1910 bis 1918 an der Universität Paris und an der Ecole de Lanneau. Emigrierte 1918 in die Vereinigten Staaten und arbeitete dort als freier Modezeichner. Gründete 1929 seine Firma Raymond Loewy Associates, die neue Maßstäbe im Industriedesign setzte. Arbeitete als Designberater für u.a. für Coca-Cola, Exxon, Greyhound Coach Corporation, Hupp Motor Company, United Airlines und Shell. Stellte 1954 auf der Hannover-Messe sein Kaffeeservice «Form 2000» vor, das er zusammen mit Richard Latham für Rosenthal entworfen hatte. Zu seinen populärsten Entwürfen gehören die stromlinienförmige Lokomotive «S-I» (1937) für die Pennsylvania Railroad, die Zigarettenpackung «Lucky Strike» (1940), der Reisebus «Silversides» (1940) für die Greyhound Corporation, die Verpackung der Zahnpasta «Pepsodent» (1945), die Automobile «Avanti» (1945) und «Commander Regal de Luxe» (1950), der Studebaker Company, das Logo und die Flasche «Canada Dry» (1954), Logo und Schriftzug «Spar» (1966) und das Logo «Shell» (1971).
 
Lütken, Per
*1916, †1998
Nach dem Studium der Malerei an der School of Arts, Crafts and Design beschäftigte er sich mit Glasgestaltung und trat 1942 in die dänische Glasmanufaktur Holmegaard ein, deren künstlerischer Leiter er bald wurde. Er beeinflusste das Produktdesign der Firma massgeblich. Nach einer ausgiebigen Studienreise nach Italien entwarf er Glasobjekte, die durch ihre sanften Farben und das organische Design zu Klassikern der Moderne wurden. Per Lütken kreierte rund 3.000 Gläser und nimmt eine einzigartige Stellung im dänischen Glas-Design des 20. Jahrhunderts ein.
 
Palmqvist, Sven
*1906, †1984
bedeutender skandinavischer Glasdesigner und Entwickler von Glasherstellungstechniken. 1928 begann er seine Ausbildung in der Orrefors Gravur-Schule und setze seine Studien an der Stockholmer Hochschule für Kunst, Handwerk und Design sowie der Königl. Akademie für Kunst fort. Von 1936 bis zu seinem Ruhestand 1972 arbeitete er als Designer für Orrefors. 1957 erhielt er den Grand Prix auf der Triennale in Mailand.
 
Pozzi, Ambrogio
*1931 in Varese
Studium an der Keramikschule in Faenza, 1958 Promotion in Chemie. 1967 bis 1981 Leitung der väterlichen Fabrik zusammen mit seinem Bruder. 1966 erste Kontakte zu Philip Rosenthal, 1968 Entwurf für die Studio-Linie Geschirrform DUO.
 
Riemerschmid, Richard
*1868 in München, †1957 in München
Architekt und Designer. Studierte von 1888 bis 1890 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Gilt als führenden Vertreter des Jugendstils. Als Architekt baute er Fabriken, Holzfertighäuser und Wohnungen und entwarf Schiffseinrichtungen und Ausstellungsräume, als Designer entwarf er ab 1890 Möbel, Teppiche und Glas.
 
Ritzerfeld, Hartmut (Haki)
*1950 in Stolberg/Rheinland
1969-1976 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Karl Kneidel (Bühnenbild) und Prof. Joseph Beuys (Malerei, Objekt- und Aktionskunst). 1975 Meisterschüler bei Prof. Joseph Beuys. 1978 folgte ein Studienaufenthalt in Zürich. Anschließend lebte er in Aachen. Seit 1998 hat Ritzerfeld sein Atelier im Europäischen Kunsthof Vicht. 2002 plante er die Ausstellungsreihe "Die deutschen Kunstwochen" mit Ausstellungen renommierter und junger Künstler in Moskau und Sankt Petersburg. Er ist in zahlreichen Sammlungen und Museen vertreten. Hartmut Ritzerfeld gehört zusammen mit Win Braun, Emil Sorge und Franz Bernd Becker zu den Gründern der Gruppe "Eifelmaler".
 
Sarpaneva, Timo
*1926 in Helsinki, †2006 in Helsinki
Designer. Arbeitete seit 1950 bis zu seinem Tod für Iittala. 1956 Entwurf des bekannten Iittala-Firmenlogos. 1971 erste Zusammenarbeit mit Rosenthal, die Kollektion umfasste Schalen, Leuchter und Lampen aus starkfarbiger Keramik. 1976 Vorstellung der Geschirrserie SUOMI. 1977 Mitarbeit an der Geschirrform HOLIDAY für Thomas. 1980 erschien das Keramikgeschirr KAARI für Rosenthal.
 
Wagenfeld, Wilhelm
*1900 in Bremen, †1990 in Stuttgart
Designer. Studierte von 1915 bis 1918 an der Kunstgewerbeschule in Bremen und von 1919 bis 1921 an der staatlichen Zeichenakademie in Hanau. 1923 ging er ans Weimarer Bauhaus. Arbeitete u.a. für die Jenaer Glaswerke, die Lausitzer Glaswerke, WMF, Braun, Fürstenberg, Lindner, Lufthansa, Peill & Putzler, Rosenthal und Thomas.
 
Wiedmann, Karl
*1905,  †1992
Glastechniker und Glaskünstler. Absolvierte von 1921-24 eine Glastechnikerlehre bei der WMF, nach zusätzlicher Ausbildung im Maschinenbau und kunstgewerblicher Studien war er ab 1925 als Glastechniker bei der WMF tätig und entwickelte neue Glastechniken wie „Myra“, „Perlmutter“, „Lavaluna“ und „Ikora“. Ab 1927 übernahm er die Leitung der WMF-Glashütte. 1947/48 Glastechniker bei Daum in Nancy. 1949 bis 1951 erneut Leiter der WMF-Glashütte. Weitere Stationen waren von 1952-53 die Vereinigten Glaswerke in Zwiesel und ab 1954 die Gral-Glashütte in Dürnau.
 
Wiinblad, Bjørn
*1918 in Kopenhagen, †2006
Illustrator, Bühnenbildner und Designer. Studierte an der Königlichen Kunstakademie in Kopenhagen. Arbeitete seit 1946 für die Fayencefabrik „Nymölle”, 1952 gründete er ein eigenes Atelier in Kopenhagen. Seit 1957 als freier Mitarbeiter für Rosenthal tätig und schuf Entwürfe für Services und Dekore der "Studio Linie".
 
Wirkkala, Tapio
*1915 in Hanko, †1985 in Esboo
Industriedesigner. Studierte von 1933 bis 1936 Bildhauerei an der Werkkunstschule in Helsinki. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Glasdesigner bei Karhula-Iittala; von 1951 bis 1954 war er künstlerischer Leiter der Werkkunstschule Helsinki, 1955/56 Mitarbeiter im Designbüro von Raymond Loewy in New York. 1955 Gründung seines eigenen Designbüros. Arbeitete u.a. für Arabia, Rosenthal, die Venini-Glaswerke, die Silberschmiede Christofle.

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